Wir informieren Sie hier über Termine, Veranstaltungen und Projekteförderungen der Sebastian-Cobler-Stiftung.
Veröffentlicht am 23. März 2023 | Allgemein
wir trauern um unseren ersten Vorsitzenden
und späteren Ehrenvorsitzenden
Prof. Dr. Dr.h.c. Spiros Simitis
*19.10.1934        †18.3.2023
Der geistreiche und leidenschaftliche Rechtsgelehrte,
der zusammen mit Sebastian Cobler und anderen
das Recht auf informationelle Selbstbestimmung
gestaltet und verfochten hat,
war uns Freund und Mentor seit unserer Gründung.
Sein Engagement, sein Rat und seine Herzlichkeit fehlen.
Der Stiftungsrat der Sebastian Cobler Stiftung
Veröffentlicht am 31. Januar 2023 | Allgemein, Projektförderung, Veranstaltungen
Dresden, 7.11.2022: Mit einem Festakt im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden wurde der diesjährige Sächsische Förderpreis für Demokratie verliehen. Ausgezeichnet für ihr herausragendes Engagement für Demokratie und gegen Rechtsextremismus wurden sieben sächsische Initiativen und die Stadt Zittau als „Kommune der Demokratie 2022“. PM Verleihung des Sächsischen Förderpreis für Demokratie
»Antidemokratische Entwicklungen zu erkennen und diesen entschlossen entgegenzutreten wird zunehmend schwerer. Die Preisträger*innen des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2022 zeigen uns die Vielfältigkeit und Stärke der sächsischen Zivilgesellschaft auf. Dafür möchte ich mich bei ihnen bedanken und sie von Herzen beglückwünschen.« Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung
Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt die Kulturwerkstatt Geithain e.V. für den Aufbau eines Soziokulturellen Zentrums. In ehrenamtlicher Selbstorganisation wird hier ein Freiraum für und vor allem mit Jugendlichen geschaffen, welcher sich deutlich gegen die rechte Dominanz vor Ort positioniert. Das Projekt zeigt auf, wie hoch der Bedarf an solidarischen Schutzräumen und Orten der Selbstwirksamkeit ist. Mit dieser Auszeichnung setzt die Jury ein deutliches Zeichen gegen den Abbau von Jugendzentren und Jugendsozialarbeit im ländlichen Raum.
Fünf Anerkennungspreise, jeweils dotiert mit 1.000 € wurden vergeben an
Der Titel „Kommune der Demokratie 2022“ wurde an die Stadt Zittau verliehen. Stellvertretend für die Stadtverwaltung nahm Oberbürgermeister Thomas Zenker den mit 3.000 € dotierten Preis entgegen. Konfrontiert mit den Protesten gegen die Corona-Politik und gegen die vermeintlichen „Strippenzieher hinter der Pandemie“ entschied sich die Rathausspitze Haltung zu zeigen und mit Verantwortung voranzugehen. Sie organisierte nicht nur Dialogveranstaltungen, sondern unterstützte den zivilgesellschaftlichen Widerspruch auch ganz praktisch mit der Aktion „Licht aus“. Bei dieser Aktion wurde die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt während der Corona Proteste abgeschaltet.
Begleitet wurde der Festakt durch eine Festrede von Dr. iur. Sergey Lagodinsky (MdEP) und Musikbeiträge des Leipziger Musikers Malte Vief.
Besondere Würdigung erfuhren die Preisträger*innen durch den gemeinsamen Auftritt von Staatsministerin Katja Meier und Staatsministerin Petra Köpping.
Weitere Informationen finden Sie hier
Veröffentlicht am 6. Oktober 2022 | Allgemein, Projektförderung
Die Jury des Sächsischen Förderpreises für Demokratie hat ihre Favoriten gewählt
ausführliche Meldung: Nominierte 2022
2022 wird der Sächsische Förderpreis für Demokratie zum 16. Mal verliehen.
Aus den eingegangenen 51 Bewerbungen wählte die Jury sechs Initiativen für den
Projektpreis und eine Kommune aus, die sich in herausragender Weise für Menschenrechte
und die demokratische Kultur in Sachsen engagieren.
Zum zweiten Mal wurde außerdem ein Projekt für den Peter-Henkenborg-Preis für die
Didaktik der politischen Bildung nominiert.
Die Nominierten des Sächsischen Förderpreises 2022 sind:
– Hausgemeinschaft Wartburgplatz die sich couragiert der rechtsradikalen Partei Der
III Weg. entgegenstellt
– Fanprojekt Dresden e.V. welcher mit dem Projekt „Lernzentrum Denk-Anstoß“ die
politische Bildung ins Stadion trägt
– Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. für ihre niedrigschwellige
Antidiskriminierungsberatung für behinderte Ratsuchende
– Kulturwerkstatt Geithain e.V. der mit viel ehrenamtlicher Unterstützung ein
soziokulturelles Zentrum als Freiraum gegen die rechte Dominanzkultur aufbaut
– Bürgerinitiative Mark Schönstädt die geflüchteten Familien eine neue Perspektive
ermöglichen und sich aktiv gegen die Instrumentalisierung im AFD-Wahlkampf
stellten
– Freiberg für Alle die mit ihrem offenen Brief all jenen Bürgern Freibergs eine
Stimme gegeben haben, die sich nicht von den Corona Protesten vereinnahmen ließen
– Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Leipzig für seine
didaktischen Methoden zur Reflexion von antimuslimischem Rassismus in Medien
– Stadt Zittau die ihr zivilgesellschaftlichen Akteur*innen unterstützt und selbst eine
klare Haltung zu verschwörungsideologischen und rechtsextremen Protestbewegungen
zeigt.
Der Kommunenpreis und der Peter-Henkenborg-Preis sind mit jeweils 3.000 Euro
dotiert, das mit dem Hauptpreis ausgezeichnete Projekt erhält 5.000 Euro Preisgeld.
Die Anerkennungspreise sind mit je 1.000 Euro dotiert.
Die acht Nominierten werden im Rahmen einer feierlichen
Preisverleihung am 7. November in Dresden geehrt.
Im Vorfeld der Preisverleihung findet ab 15:45 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Antwort
auf und Umgang mit gesellschaftlichen Krisen –Resilienz in der Demokratie“ statt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Veröffentlicht am 9. November 2021 | Allgemein, Projektförderung
Dresden, 8. November 2021 – Mit einem Festakt im Staatsschauspiel Dresden sind am Montag mehrere Initiativen und eine Kommune mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2021 ausgezeichnet worden. Die Jury hat sich wie bereits im Vorjahr für die Vergabe von zwei mit jeweils 3000 Euro dotierten Hauptpreisen entschieden.
Ausgezeichnet wurde die Pirnaer Initiative «bring back our neighbours» für ihr Engagement um eine Familie aus Georgien. Diese war abgeschoben worden, lebt nach von der Initiative organisierten Protesten heute aber wieder in Pirna. Der zweite Hauptpreis ging an den Plauener Verein «colorido», der Proteste gegen rechtsextreme Strukturen organisiert und sich mit künstlerischen sowie kulturellen Angeboten für die Stärkung der Demokratie einsetzt.
Erstmals ist in diesem Jahr zudem der Peter-Henkenborg Preis verliehen worden. Die Auszeichnung ging an den Zwickauer Verein ASA-FF und dessen Projekt «Offener Prozess». In dessen Rahmen sei ein Handbuch entwickelt worden, das zahlreiche Impulse für politische Bildung und Erinnerungsarbeit im Kontext der Aufarbeitung des NSU-Komplex bietet.
«Gerade gegenüber den Opfern des rechtsextremen Terrors des NSU zeigt das Projekt eine große empathische Haltung in der Tiefe der Auseinandersetzung und der Vielfalt der Methoden», sagte Justizministerin Katja Meier (Grüne).
Der Kommunenpreis ging an die Stadt Hoyerswerda (Landkreis Bautzen). Ausschlaggebend sei die der Mitteilung zufolge vorbildliche Aufarbeitung der rassistischen Pogrome vor 30 Jahren gewesen.
Mit jeweils 1000 Euro dotierte Anerkennungspreise gingen an die Vereine CSD Chemnitz, Roter Baum, SAfT (Taucha im Landkreis Nordsachsen) und an das Projekt «spreu x weizen» der Rederei aus Dresden.
Bereits vor Beginn des Festakts findet im Kleinen Haus eine Podiumsdiskussion statt. Diese wird das Thema 10 Jahre Aufdeckung des NSU thematisieren.
Weitere Informationen zu den beiden Veranstaltungen finden Sie unter www.demokratiepreis-sachsen.de.