Sebastian Cobler Stiftung

Sebastian Cobler Stiftung


Aktuelles

Wir informieren Sie hier über Termine, Veranstaltungen und Projekteförderungen der  Sebastian-Cobler-Stiftung.

Veröffentlicht am 24. September 2020 | Allgemein, Projektförderung

Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2020 verliehen »

Aus insgesamt 50 eingegangenen Bewerbungen hat die Jury sechs Initiativen und Kommunen für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert. Verliehen werden konnten die Auszeichnungen wegen der Corona-Pandemie erstmals nicht persönlich. Stattdessen wurde der Festakt am 10. November digital per Livestream übertragen und kann über Youtube angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=VZR-I23-X6I

Die Festschrift zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.

Ausgezeichnet wurden folgende Projekte und Initiativen:

Paradiesvögel statt Reichsadler (Hauptpreis)
„Ziel der Initiative ist es, kreativ gegen Faschismus, Reichsideologie, Verschwörungstheorien, Demokratiefeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus zu mobilisieren. Dafür wurde in der Oberlausitz das Projekt „Pardiesvögel statt Reichsadler – Karawane der Vernunft“ etabliert. -> Zum Projektporträt

Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport Fußball (Hauptpreis)
Das Projekt schafft Bildungsangebote zum Thema Diskriminierungspraxis und schafft somit Handlungsmöglichkeiten im sportlichen Alltag. Dafür finden Podiumsdiskussionen und Tagungen statt, es werden Broschüren erstellt um Werte wie Fairplay, Toleranz, Respekt und Teamgeist zu vermitteln. -> Zum Projektporträt

Ariowitsch-Haus Leipzig e.V.
Das Ariowitsch-Haus engagiert sich für den Abbau von Antisemitismus über politische Bildungsarbeit. Im aktuellen Projekt liegt der Fokus auf Multiplikator*innen, zum Beispiel Lehrer*innen, Anwält*innen und Polizist*innen. Genutzt werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der antisemitismus-kritischen Pädagogik. -> Zum Projektporträt

LSVD Sachsen
Mit dem Projekt „Information Center for LGBTI Refugees“ sensibilisiert die Initiative für den Kontext von Flucht und LGBTI. Des Weiteren werden Menschen darin unterstützt, ihre sexuelle Orientierung ausleben zu können und auf dem Weg zur Selbstbestimmung begleitet. -> Zum Projektporträt

Offener Dialog e.V.
Der Verein arbeitet für die Erweiterung des Verständnisses für psychische Ausnahmezustände um Stigmatisierung und Chronifizierung zu vermeiden. Die Wichtigkeit einer Gesundheitsversorgung abseits von Kliniken wurde zuletzt während der Covid-19 Pandemie deutlich. -> Zum Projektporträt

Der Kommunepreis ging in diesem Jahr an die Stadt Leipzig
Mit der Kampagne „Du bist nicht allein!“ wurden während der Covid-19 Pandemie gezielt LSBTI*-Personen informiert und an Beratungsstellen sowie Unterstützer*innengruppen vermittelt. -> Zum Projektporträt

Mit dem Sächsischen Förderpreis ehren und würdigen seit 2007 private Stiftungen die wichtige Arbeit von sächsischen Initiativen und Kommunen, die sich für Demokratie, Menschenwürde und gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit engagieren. Verliehen werden ein Projektpreis (Dotierung: 5000€) und ein Kommunenpreis (Dotierung: 3000€). Die Jury besteht aus Vertreter/innen der auslobenden Stiftungen, Wissenschaftler/innen und Künstler/innen.

Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung, der Dirk Oelbermann Stiftung und der Doris Wuppermann Stiftung. Die Koordination des Preises erfolgt durch das Leipziger Büro der Amadeu Antonio Stiftung in Sachsen.

Weitere Informationen unter saechsischer-foerderpreis-fuer-demokratie

 

Veröffentlicht am 16. Oktober 2019 | Allgemein, Projektförderung

Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2019 verliehen »

Engagement für Demokratie und Menschenwürde

Mit einem Festakt im Dresdener Festspielhaus Hellerau wurden am 12.11.2019 fünf Initiativen, eine Kommune sowie ein Unternehmen mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2019 ausgezeichnet.

„Unsere liberale Demokratie ist die Grundlage für die offene Gesellschaft und das friedliche Zusammenleben in unserer Republik. Sie zu verteidigen, ist unser aller Aufgabe. In Zeiten von immer mehr Hass und Hetze im Internet, auf offener Straße und in unseren Parlamenten, ist diese Aufgabe wichtiger denn je – und gleichzeitig auch herausfordernder denn je. Die unzähligen Menschen, die sich ehrenamtlich, in den Kommunen oder Unternehmen für unsere Demokratie einsetzen, zahlen dafür oft einen hohen persönlichen Preis. Sie verdienen unseren höchsten Respekt und Dank. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie all jenen den Rücken stärken, die entgegen aller Widerstände unsere Demokratie und damit unser Grundgesetz Tag für Tag verteidigen“, würdigt der Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir, Laudator des Festakts.

Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Sächsischen Förderpreis erhielt das Dorf der Jugend in Grimma. „Das Dorf der Jugend ist ein einmaliges Projekt mit Vorbildcharakter“, begründet Jurymitglied Dr. Kai-Friederike Oelbermann vom Vorstand der Dirk Oelbermann Stiftung die Wahl bei der Übergabe der Auszeichnung. „Jugendliche gestalten hier selbst ihr Umfeld und erleben ganz praktisch, was demokratische Beteiligung bedeutet. Solche Projekte sind die Antwort auf den Rechtsextremismus, der vielerorts als ganz normal gilt.“

Mit dem Kommunenpreis 2019 wurde die Stadt Thalheim im Erzgebirge ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Machen statt Meckern“ setzt die Kommune neue Akzente in Sachen Beteiligung und regt an, die Stadt aktiv mitzugestalten. Die Stadt hat inzwischen zwei Kinderbürgermeisterinnen mit Rederecht im Stadtrat, zeichnet bürgerschaftliches Engagement aus und versendet ihre Informationen nicht mehr nur per Aushang, sondern über Soziale Medien. „Thalheim begeistert und motiviert mit kreativen Ansätzen zu mehr bürgerschaftlichem Engagement. Das Motto ‚Machen statt meckern“ ist hier Programm“, begründet Timo Reinfrank, Jurymitglied und Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung bei der Übergabe der Auszeichnung an Ehrenamtler und Verwaltungsmitarbeitende aus Thalheim.

Der in diesem Jahr erstmals verliehene Sonderpreis für Unternehmen, die sich in- und außerhalb Ihres Unternehmens für Demokratie einsetzen, würdigt das Engagement und die klare Haltung von Nomos Glashütte. Das Unternehmen reagierte mit einem offenen Brief auf den Erfolg der AfD im Freistaat und bekannte sich ausdrücklich zu Weltoffenheit und Toleranz. Gemeinsam mit der Courage Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V. und dem Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V. bietet das Unternehmen Argumentationsworkshops für Mitarbeitende.

Vier mit je 1000 Euro dotierte Anerkennungspreise wurden verliehen an:

  •     den Augen auf e.V. aus Zittau für das Kunst- und Aktionsprojekt „2262 – Europa im Krieg“, das mit 2262 Schuhpaaren bildlich darstellte, wie viele Menschen im Jahr 2018 auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben kamen.
  •     die Kontaktstelle Wohnen des Zusammen e.V. in Leipzig, die bereits 1000 Geflüchteten dabei half, aus einer Sammelunterkunft in eine eigene Wohnung zu ziehen, was sonst sehr schwierig für sie ist.
  •     die Buntmacher/innen aus Chemnitz für ihre Initiative „Lichterwege“, bei der sie mit Dialogveranstaltungen im öffentlichen Raum auf die rechtsextremen Demonstrationen im Spätsommer 2018 reagierten.
  •     den Filmclub von der Rolle´ 94 e.V., dessen „Queere Aktionstage“ queeres Leben im Landkreis und in der Stadt Görlitz sichtbar machen und für die Diskriminierung von LSBTIQ* sensibilisieren.

In diesem Jahr hatten sich 65 Initiativen, Projekte, Kommunen und Unternehmen um den Sächsischen Förderpreis für Demokratie beworben, der seit 2007 in verschiedenen Kategorien vergeben wird.

Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird jedes Jahr durch die auslobenden Stiftungen Amadeu Antonio Stiftung, Freudenberg Stiftung, Sebastian Cobler Stiftung, Dirk-Oelbermann-Stiftung und die Cellex Stiftung vergeben. Ziel ist die Förderung demokratischen Engagements im Freistaat.

Lesen Sie hier die ausführliche Pressemitteilung: Verleihung_SFP_2019

Veröffentlicht am 17. Januar 2019 | Projektförderung

Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2018 verliehen »

Mit einem Festakt in der Semperoper wurden am 9. November 2018 sechs Initiativen und eine Kommune mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2018 ausgezeichnet:

Dass zivilgesellschaftliches Engagement kreativ, spannend, politisch, informativ und zugleich unterhaltsam sein kann, zeigt der Agenda Alternativ e.V. aus Schwarzenberg im Erzgebirgskreis, einer Region, die besonders durch Rechtsextreme herausgefordert wird. Das unnachgiebige Engagement des Vereins für eine lebendige Demokratie vor Ort reicht von Fußballturnieren über Bildungsreisen und Musikfestivals bis hin zum Stolpersteine-Putzen.
Dafür gab es den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis beim Sächsische Förderpreis für Demokratie 2018.

Wie zentral Sprache ist, wie sie den Weg für das eigene Denken und Handeln ebnet, hat der sächsische Philosoph und Autor Viktor Klemperer bereits vor 80 Jahren dokumentiert. Mit seinem Projekt Arrive! trägt der Lauter Leise e.V. Kunst und Demokratie in Sachsen diesen Gedanken mit Lesungen und Schreibwerkstätten in die Schule – und erhielt dafür den Sonderpreis 2018.

Der Kommunenpreis 2018 geht nach Ostritz: Die Stadt zeigt beispielhaft, was gelingen kann (PDF-Dokument, 10 MB), wenn Zivilgesellschaft und Kommune zusammenarbeiten, um Bestrebungen, den Ort zu einem rechtsextremen Eventzentrum zu machen, gemeinsam entgegenzutreten. Vertreter*innen des ehrenamtlichen Organisationsteams der lokalen Friedensfeste, des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal und die Bürgermeisterin nahmen den Preis für die Stadt Ostritz entgegen.

Vier mit je 1000 Euro dotierte Anerkennungspreise wurden verliehen an:

  • die Brückenbauer Chemnitz e.V. für ihre ehrenamtliche Unterstützung von Kontakten zwischen Geflüchteten und Alteingesessenen in Chemnitz
  • den CSD Pirna e.V. mit dem Begegnungszentrum zur Förderung der Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
  • die Refugee Law Clinic Leipzig e.V. für ihren Einsatz für die Professionalisierung von Berater*innen und Ãœbersetzer*innen in der Flüchtlingshilfe
  • den Romano Sumnal e.V. – Verein für Roma in Sachsen für sein Engagement für mehr Sichtbarkeit und Verständigung von Roma und Nichtroma in Sachsen

„Sich immer wieder für Demokratie einzusetzen heißt nicht nur, andere zu unterstützen, sondern leider sehr oft auch, sich selbst gegen menschen- und demokratieverachtende Angriffe zu wehren. Alle, die sich haupt- und ehrenamtlich für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt engagieren, haben daher meinen höchsten Respekt. Auszeichnungen wie der Sächsische Förderpreis für Demokratie ehren damit nicht nur gute Ideen und erfolgreiche Projekte, sondern vor allem den Mut und die Ausdauer der Verantwortlichen in diesen Vereinen und Initiativen. Ich weiß, welcher Gegenwind diesem Engagement entgegenwehen kann und freue mich daher über die vielen Momente des Rückenwindes – so wie die heutige Preisverleihung“, so die Schirmherrin Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.


Drucken  Drucken  

© Copyright 2009 - 2024, Sebastian Cobler Stiftung, Bockenheimer Anlage 37, 60322 Frankfurt am Main, Telefon 0 69-69 76 73 75
Internet-Adresse dieses Dokuments: https://www.sebastian-cobler-stiftung.de/?page_id=252